Personelle Veränderungen

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Genauso, wie sich Vorstandszusammensetzungen ändern, kann es auch Wechsel in der Hauptamtlichkeit eurer Gliederung geben. Dies ist erstmal überhaupt nichts Schlimmes, wenn wir alle auf ein paar Dinge dabei achten, die helfen, der Gliederung, dem Vorstand und auch den Hauptamtlichen ihr Leben zu erleichtern: Als Kinder- und Jugendverband ist die Frage nach Kontinuität im Hauptamt stets ein schmaler Grat:

  • Auf der einen Seite brauchen wir eine gewisse Kontinuität zur Erfüllung unserer täglichen Arbeit und den ebenfalls damit verbundenen Pflichten nach außen.
  • Auf der anderen Seite sind wir ein Kinder- und Jugendverband und damit ein Tendenzbetrieb.

Wir erwarten von den Hauptamtlichen präsent und belastbar zu sein, die Aktivitäten und Fahrten zu begleiten, an Sitzungen bis spät in die Nacht und am Wochenende teilzunehmen und auch noch stets guten Kontakt zu den Funktionär*innen und Aktiven zu haben. Dies ist anfordernd und kann auch mitunter sehr kräftezehrend sein, so dass Hauptamtliche unter Umständen dem Verband nur für einen überschaubaren Zeitraum zur Verfügung stehen, bevor sie sich anderen Dingen in ihrer persönlichen Lebensgestaltung widmen wollen. Aber vielleicht ist das auch im beidseitigen Interesse, denn mal ehrlich: Ist es wünschenswert, wenn Hauptamtliche bei uns mit 30 Jahren anfangen und dann zwanzig Jahre weiterarbeiten oder sogar in Rente gehen?

Als Vorstand obliegt euch die Verantwortung, einen guten Weg für eure Gliederung zu finden, der beide Perspektiven aufnimmt und reflektiert. Sicher ist es nicht sinnvoll, von euch aus darauf hinzuwirken, dass Personen strukturell nach ein oder zwei Jahren die Hauptamtlichkeit schon wieder verlassen sollen, denn oft brauchen die Hauptamtlichen ja auch Zeit, in ihre Aufgabengebiete einzusteigen, Netzwerken zu knüpfen, Prozesse kennenzulernen und zu verstehen. Ein abrupter (und strukturell herbeigeführter Bruch), bspw. durch eine grundsätzliche Position, Arbeitsverträge auf zwei Jahre zu beschränken, kann die Gliederung dabei lähmen, notwendige Kontinuität zu gewährleisten. Andererseits verfügen Personen, die vielleicht schon über 10 Jahre auf einer Stelle sitzen oft über ein enormes und bei ihnen gebündeltes Wissen. Ein Wegfall der Person kann mitunter große Löcher reißen, Wissen, Netzwerke und Beziehungen gehen ohne Ersatz verloren.

Aus diesem Grund ist es gemeinsame Perspektiven im Auge zu behalten. Solltet ihr euch an einem Punkt als Vorstand entscheiden, dass sich Wege trennen müssen, dann redet mit der entsprechenden Person und überlegt gemeinsam, wie eine verträgliche Perspektive aussehen kann, die die Interessen der hauptamtlichen Person miteinbezieht. Zeiträume schaffen, eine verträgliche Übergangslösung zu finden, sollte euer Ziel sein. Vielleicht könnt ihr auch gemeinsam mit der hauptamtlichen Person überlegen, was ihr helfen würde, sich beruflich weiterentwickeln oder umorientieren zu können. In jedem Fall solltet ihr, wenn ihr der Meinung seid, eine personelle Veränderung soll vollzogen werden, nicht aus Angst zurückschrecken. Ihr solltet aber auch nicht mit der Keule handeln. Auch die andere Perspektive, also die aus Sicht der hauptamtliche Person, solltet ihr kennen. Hier bieten die Mitarbeiter*innengespräche eine gute Möglichkeit zur Abfrage.