Eigenmittel

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Eigenmittel sind die geldlichen Mittel, die eurer Gliederung zur Verfügung stehen und nicht aus einer Förderung oder einem Darlehen stammen. Also das Geld, welches eurer Gliederung direkt gehört und über welches ihr (relativ) frei verfügen könnt.

In diesem Abschnitt soll es jedoch um Eigenmittel in Bezug auf Fördermittel gehen, also: In den meisten Fällen öffentlicher oder privater Förderung erwarten die Fördermittelgeber*innen, dass ihr zum Erreichen eurer Ziele, für die ihr eine entsprechende Förderung erhaltet, ebenfalls eigene Mittel einsetzt und ihrer Förderung eures Vorhabens oder eurer Vorhaben lediglich einen bestimmten Fehlbedarf deckt.

Nun ist es jedoch in den meisten Fällen so, dass der Großteil der zu deckenden Kosten eben nicht aus eigenen Mitteln, sondern aus Fördermitteln gedeckt werden soll (ansonsten bräuchte man ja gar keine Förderanträge stellen). Förderer geben sich damit zufrieden (manche schreiben in ihren Ausschreibungen vor, wie hoch der Anteil eigener Mittel im Verhältnis zu den beantragten Mitteln sein soll). Ist keine Festlegung von Verhältnissen vorgesehen, gilt es, abzuschätzen und zu pokern. Förderer messen gern, an dem Grad an eingesetzten Eigenmittel, die Wichtigkeit der Umsetzung des Projekts aus der Sicht der Antragsteller*innen. Je höher also die eingesetzten Eigenmittel, desto wichtiger ist der Antragsteller*in ihr eigenes Projekt. Wir hingegen haben das Interesse, möglichst wenig eigene Mittel in die Projektumsetzung zu investieren. Dies gilt es, geschickt auszutarieren. Gesetzmäßigkeiten oder Erfolgsanspruch gibt es hier nicht. Als Fingerzeig könnte ein Anteil von 10 % angesetzt werden. Wenn ich also 10.000 € Gesamtkosten plane, sollte ich 1.000 € einsetzen und 9.000 € Förderung beantragen. Aber wie gesagt, kein Gesetz.

Ein anderer interessanter Punkt sollte in jedem Fall vorab mit dem Fördermittelgeber geklärt werden: Manchmal ist es möglich, die eingesparten Personal- und Honorarkosten als Eigenmittel auszuweisen. Welche eingesparten Personalkosten? Wenn beispielsweise eine Publikation erstellt wird und dies allein durch ehrenamtliche Layouter*innen bewerkstelligt wird, zum Beispiel. In den meisten Projekten steckt ein Anteil ehrenamtlicher Arbeit – kann dieser als Kosten ausgewiesen werden, ist das eine sehr angenehme Situation. Wie gesagt: dies muss im Vorfeld mit dem Fördermittelgeber abgesprochen werden.