Gemeinsam planen

Aus Falken-Wiki
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Die Falken sind ein selbstorganisierter Kinder- und Jugendverband. Dieser Anspruch äußert sich nicht nur in den Beteiligungsstrukturen in den Gliederungen vor Ort, den demokratischen Entscheidungsprozessen innerhalb der Gruppenstunden und im Demokratiemodell auf Zeltlagern, sondern ebenso in der gemeinsamen Planung und Durchführung von Maßnahmen.

Zu Beginn der Planung einer Maßnahme sollte darüber beraten werden, wer an welcher Stelle zu welchem Zweck in die gemeinsame Vorbereitung mit eingebunden werden soll und warum. So ist es durchaus wichtig ein gemeinsames Zeltlager sowohl mit Helfenden, als auch Teilnehmenden gemeinsam in Form von Treffen und Wochenende zu planen und grundlegend zu diskutieren. Eine Veranstaltungsreihe oder ein Barabend muss hingegen nicht mit der gesamten Gliederung erörtert werden, sondern es reicht wenn sich die Leute, die die Veranstaltung konkret durchführen, ein gemeinsames Vorgehen erarbeiten.

Gemeinsames planen bzw. eine gemeinsame Vorbereitung von Zeltlagern, Seminaren und anderen Aktionen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile: Ein selbstredender Vorteil ist, dass in unserem Selbstverständnis, die Menschen, die gemeinsamen Interessen, wie z.B. die Veranstaltung eines Kinderwochenendes haben, dieses auch möglichst eigenständig mit Unterstützung der Hauptamtlichkeit durchführen sollen. Dieses birgt jedoch stets die Gefahr, die Beteiligten zu überfordern.

Es muss, wie oben schon beschrieben, stets gefragt werden, was das Ziel der gemeinsamen Planung ist. Sollen die Beteiligten einen detaillierten Einblick in den Gesamtprozess eines Zeltlagers erhalten oder soll zu aller erst sichergestellt werden, dass die Beteiligten ein erfolgreiches Zeltlager erfahren. Bei solcher Einschätzung ist der Grat zwischen Überforderung und Entmündigung meist nur ein schmaler und es sollte daher stets transparent gemacht werden, welche Entscheidungen schon an anderer Stelle durch andere getroffen wurden.

Gerade am Anfang können Vorbereitungen sehr schleppend und unbefriedigend sein. Es ist manchmal wichtig, zu überlegen, ob Partizipation immer sinnvoll ist oder ob manche Entscheidungen zumindest schon mal vordiskutiert werden könnten, um eine schnelle Entscheidung treffen zu können. Auch sollte uns bewusst sein, dass gemeinsame Prozesse zu gestalten total überfordernd sein kann. Eine gemeinsame Vorbereitung heißt immer auch, eine Verständigung über Verantwortlichkeiten herzustellen. Hier kann ein Backup durch Funktionsträger*innen sinnvoll sein. Das heißt, es gibt verantwortliche Aktive für die Vorbereitung und für die Veranstaltung verantwortliche Personen aus der Reihe der Funktionsträger*innen (Vorstand), die die Veranstaltung im Blick behalten.

Je nach Maßnahme, eignen sich andere Arten der Planung, für ein Sommerzeltlager bedarf es unter Umständen zwei kompletter Wochenenden, für eine Veranstaltungsreihe, mehrere kürzere Planungseinheiten, um Fortschritte mit zu planen und gegebenenfalls neue Aufgaben zu verteilen.