Kooperation

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Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Falkengliederungen zu planen und durchzuführen kann für die eigene Gliederung eine große Bereicherung sein. Ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass eine Kooperation zuerst Mehrarbeit bedeutet. Ihr müsst euch beispielsweise mit mehr Personen als sonst besprechen. Ihr habt eventuell verschiedene Vorstellungen von dem was ihr mit dieser Kooperation wollt. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch zuerst in eurer Gliederung darüber klar werdet was ihr von der Kooperation erwartet und was es für eine Kooperation sein soll. Geht es darum ein gemeinsames Zeltlager zu machen oder wollt ihr gemeinsam mit einer anderen Gliederung eine Junghelfer*innenschulung aufbauen? Im zweiten Schritt ist es wichtig, dass ihr euch mit der*m Kooperationspartner*in austauscht und gemeinsame Erwartungen formuliert.

Eine Kooperation kann auch für Gliederungen sinnvoll sein, die rein von ihrer Größe nicht auf Kooperationen angewiesen sind. Hier könnt ihr z.B. vom Know How einzelner Personen anderer Gliederungen profitieren. Strukturschwächere Gliederungen können im Gegenzug von der Menge anderer Personen oder Material etc. profitieren. Es kann durch das Zusammenspiel von zwei oder mehr Gliederungen nicht nur eine Vergrößerung der Vielfalt, im Hinblick auf Angebote ermöglicht werden. Auch innerhalb der Maßnahme oder Veranstaltung selbst ergeben sich auf Grund einer größeren Gruppe neue Möglichkeiten, die wiederum auch auf die eigenen Teilnehmer*innen rückwirken – es macht einfach einen Unterschied, ob man eine Party oder ein Großgruppenspiel mit 40 oder mit 100 Personen macht. Überlegt euch also gut, mit wem ihr kooperieren wollt und welche Gliederung/ Organisation euch gut ergänzen würde, damit es für alle einen Mehrwert darstellt. Kooperation kann Reibung bedeuten, dadurch ergibt sich aber auch die Chance Neues zu lernen und neue Aspekte kennenzulernen, um vielleicht eingespielte Muster in der eigenen Arbeit aufzuweichen. Hier kommen auch die strategischen Ziele ins Spiel: Braucht ihr eher pädagogischen Input, neue Ideen zu Organisationsfragen oder einfach mal frischen Wind?

Außerdem solltet ihr euch gemeinsam die Frage stellen in welchem Zeitrahmen eure Kooperation stattfinden soll. Wollt und braucht ihr eine gemeinsame Veranstaltung, die dann viele Teilnehmende zusammenbekommt oder habt ihr ein Interesse daran eine langfristige Kooperation aufzubauen, die dann auch gemeinsame Vor- und Nachbereitungen beinhaltet, auf denen gemeinsame Lernprozesse stattfinden und bei den sich entwickelnde Beziehungen zwischen den Teilnehmenden gefestigt werden. Für eine gelingende Kooperation ist von zentraler Bedeutung, dass die gemeinsame Vorbereitung ernst genommen wird. Für diese Vorbereitung solltet ihr deutlich mehr Zeit einplanen, als ihr für eure eigene Vorbereitung einrechnen würdet. Denn: ihr habt als Gliederung ein Organisationsgedächtnis – ihr seid es gewohnt, bestimmte Dinge so zu machen, wie ihr sie macht und müsst vielleicht nicht jedes Mal grundsätzlich darüber reden. Die andere Gliederung hat aber auch eins und vielleicht machen sie Dinge anders. Das fängt bei der Planung an und hört vielleicht bei Regeln im Zeltlager auf. Es muss also dringend eine Verständigung über gemeinsame und gliederungsspezifische Ziele stattfinden. Wer macht was wie, wann und warum? Je mehr ihr über eure Gewohnheiten innerhalb der Vorbereitung wisst, einen Austausch und eine gemeinsame Verständigung erzielt, desto weniger „Überraschendes“ werdet ihr während eurer Veranstaltung erleben – und es wird trotzdem noch einiges auftauchen – keine Angst.