Respektvoller Umgang

Die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt birgt einige Tücken. Es ist nicht selbstverständlich, dass junge Menschen, die auch noch ziemlich mit ihrem eigenen Leben und den eigenen Verbandsaufgaben beschäftigt sind, automatisch auch noch die perfekten Arbeitgeber*innen sind.

Vor allem, da wir im besten Fall auch noch, unabhängig von Haupt- oder Ehrenamt, auch zwischenmenschlich schöne Zeiten miteinander erleben und gleichzeitig miteinander ziemlich oft, ziemlich stressige Dinge meistern (müssen). Wer hat denn auf einem Zeltlager noch nie die Nerven verloren und auch mal minderkluge Sachen gesagt?

Oft wird diese sich manchmal merkwürdige anfühlende Rolle, plötzlich Arbeitgeber*in ( oder eben Arbeitnehmer*in) zu sein, versucht mit Humor ein wenig aufzulockern. Obwohl das grundsätzlich natürlich eine gute Idee ist, führt es zwischen Haupt- und Ehrenamt oft zu leisen Misstönen, die, wenn sie nicht aufgeklärt werden, manchmal zu großen Missverständnissen und Konflikten führen.

So stressig es ist, die Arbeitgeber*innenrolle ausfüllen zu sollen, so stressig ist die Arbeitnehmer*innenrolle natürlich auch.

Idealerweise solltet ihr (besonders zu Beginn des Arbeitsverhältnisses) einfach ganz viel nachfragen und "merkwürdige Momente" damit immer versuchen gleich aufzulösen.

Verabredet euch bewusst zu halbformellen Treffen, bei denen es nicht um die überfüllte To-Do-Liste geht, sondern um die Frage, ob sich alle auch gerade in ihrer Rolle wohl fühlen. Verständigt euch darüber, welchen Umgang ihr euch wünscht und wie wichtig Feedbackinstrumente, direkte offene Ansprache oder lieber ruhige Gespräche im Hinterzimmer usw. sind. Falls ihr Unsicherheiten oder bei irgendetwas "Bauchweh" habt, zögert nicht andere Genoss*innen ( falls möglich auch die jeweiligen Vorgänger*innen) um Rat und falls nötig, um Vermittlung zu bitten.