Zeitmanagement

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Zeitmanagement mag in einem sozialistischen Kinder- und Jugendverband manchmal etwas problematisch wirken. Schließlich geht es ja dabei zunächst um die Steigerung von Effizienz, die insbesondere innerhalb von abhängigen Beschäftigungsverhältnissen meist ausschließlich dem Arbeitgeber zu Gute kommt und in vielen Fällen letztlich nur dazu führt, dass man sich noch besser ausbeuten lassen kann.

Gerade bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist dies allerdings anders. Hier geht es darum die ehrenamtlich übernommenen Verantwortungen mit der ebenso notwendigen eigenen Erholung, Pflege sozialer Kontakte etc., in Einklang zu bringen. Dies ist selbstverständlich eine sehr individuelle Angelegenheit, da z.B. der*die eine seine*ihre sozialen Kontakte möglicherweise gerade bei ehrenamtlichen Tätigkeiten pflegt. Für Manche ist eine mehrstündige Gremiensitzung möglicherweise ein entspannender Ausgleich zu ihrer körperlich anstrengenden Lohnarbeit.

Deshalb können im Zusammenhang mit diesem Thema keine pauschalen Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Da jedoch viele Ehrenamtliche (und nicht selten auch Hauptamtliche) im Verband über Stress und vor allem zeitliche Überlastung klagen, kann es wichtig sein, sich gemeinsam(!) mit diesem Thema zu beschäftigen und nicht die Einzelpersonen ihren Problemen bei der Organisation eigener Arbeitsabläufe zu überlassen. Hier geht es darum Ideen und Methoden auszutauschen und auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Letztlich führt es für alle Beteiligten vor allem dann zu Stress, wenn Einzelne ihre Aufgaben nicht mehr bewältigen können und diese dann oft kurzfristig von anderen aufgefangen werden müssen. Eine gemeinsame realistische Aufgabenplanung und eine solidarische Auseinandersetzung mit individuellen Bedürfnissen und Vorgehensweisen in der Organisation von Arbeitsabläufen können so für alle Beteiligten Stress reduzieren und vor allem auch hohe Fluktuation in Ehren- und Hauptamt vermeiden.

Der konkrete Tipp an dieser Stelle also: Nehmt euch mal die Zeit, im Rahmen eines Seminars, einer Vorstandsklausur, einer Zeltlagervorbereitung etc. über das Thema „Wie organisiere ich meine ehrenamtliche Arbeit“ miteinander zu reden. Denkt daran dies solidarisch zu tun und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. So könnt ihr voneinander lernen und mehr Verständnis für die anderen entwickeln, ohne in die Falle von moralischen Bewertungen oder Leistungswettkämpfen zu geraten. Außerdem kann das Thema natürlich auch Inhalt von Juleica-Schulungen sein.

Ein bisschen Input von außen, was konkrete Methoden und Konzepte der eigenen Arbeitsorganisation angehen, kann manchmal auch nicht schaden. Auch wenn natürlich alle diese Methoden immer wieder auch kritisch und unter dem Blick der individuellen Bedürfnisse zu betrachten sind.

Konkrete Leseempfehlungen sind hier schwierig zu geben. Wenn ihr „Zeitmanagement“ bei Google oder Youtube eingebt, werdet ihr eine Vielzahl von Beiträgen finden. Außerdem solltet ihr mal bei euren Jugendringen nachschauen, ob es eventuell auf die Jugendverbandsarbeit spezialisierte Seminare oder Publikationen gibt.