Personalführung

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Unter Personal- oder Mitarbeiter*innenführung wird allgemein die zielorientierte Einbindung der Mitarbeiter*innen und Führungskräfte in die Aufgaben einer Organisation verstanden. Damit ist es erst einmal ein relativ feststehender Begriff, der aber auch für unseren Verband eine Bedeutung hat. Auch in unserem Verband sind die strategischen Entscheidungen, wer für alle Beteiligten am sinnvollsten auf welcher Stelle und mit welchen inhaltlichen Arbeitsschwerpunkten arbeitet, von Bedeutung. Dies bringt auch Entscheidungen über gemeinsame Entwicklungspläne mit sich, in denen gemeinsam besprochen und festgelegt ist, in welchen Arbeitsbereichen sich eine Hauptamtlichkeit durch den Besuch von bestimmten Fort- und Weiterbildungsangeboten (Fortbildungen für Hauptamtliche) breiter und tiefer aufstellt. Nicht zu letzt geht es in der Personalführung auch um das Bewusstsein, dass unsere Hauptamtlichen mit ihrem Anstellungsverhältnis ihren Lebensunterhalt verdienen, was eine gewisse Verantwortung gegenüber den Angestellten mit sich bringt. Im Verband bedeutet dies häufig konkret die Herausforderung, dass junge Menschen gegenüber den Hauptamtlichen ihre Erwartungen als Arbeitsgeber*innen kommunizieren sollen bzw. müssen. Diese formulierten Erwartungen sind wichtig, um Hauptamtlichen einen Orientierungsrahmen für ihre Arbeit zu bieten.


Dienst- und Fachaufsicht

Als Arbeitgeber*innen hat der ehrenamtliche Vorstand die Dienst- und Fachaufsicht. In manchen Gliederungen wird hier auch getrennt, so dass unterschiedliche Vorstände die Fach- bzw. die Dienstaufsicht haben. Unter der Dienstaufsicht versteht sich alles, was einen arbeitsrechtlichen Hintergrund hat. Unter der Fachaufsicht verstehen sich alle Absprachen, was tatsächlich gearbeitet werden soll. Dabei ist der ehrenamtliche Vorstand weisungsbefugt, auch wenn Arbeitnehmer*innen bei den Falken zu sein, in der Regel viel selbstständiges Arbeiten und viel mitentscheiden mit sich bringt. Zur Fach- und Dienstaufsicht gehört aber mehr, als zu sagen wer wann was zu arbeiten hat. Es ist wichtig klare Arbeitsbereiche festzulegen und sich aber auch über Prioritäten abzusprechen. Meist lassen sich nicht alle Arbeitsaufträge, die auf den Schreibtischen unserer Hauptamtlichen landen erledigen, hier ist eine gemeinsame Abstimmung darüber, was eine höhere Dringlichkeit hat sehr wichtig.


Arbeitsplatzbeschreibung, Aufgabenzuordnung

Zu einer Personalführung gehört auch eine umfangreiche [[Arbeitsplatzbeschreibung]). Auch eine beschriebene Aufgabenzuordnung bzw. eine Rollenverteilung ist wichtig und ein Teil der Personalverantwortung.


Mitarbeiter*innengespräche

Die Verbandspraxis ist häufig, dass Ehrenamtliche und Hauptamtliche gemeinsam an inhaltlichen und organisatorischen Schwerpunkten arbeiten und dabei in einem engen Austausch stehen. Selten aber wird über die grundsätzlichen Arbeitsinhalte gesprochen. Hierzu eignen sich in regelmäßigen Abständen geführte Mitarbeiter*innengespräche. Diese müssen von beiden Seiten gut vorbereitet werden. Im Grunde ist es wichtig sich darüber bewusst zu werden, was man von seinem gegenüber erwartet und hierzu klare gemeinsame Absprachen zu treffen. Dabei eignet es sich immer auch über das eigene Wohlbefinden, über vergangene Projekte und einen zukünftigen Ausblick auszutauschen. Durch das gemeinsame Reflektieren zurückliegender Arbeitsprozesse lassen sich gut Erwartungen für kommende skizzierten. Eventuell ergeben sich daraus Analysen, dass Hauptamtliche in manchen Arbeitsbereichen einen Fortbildungs- oder Entwicklungsbedarf haben.


Fortbildungen und Entwicklungspläne

Die Tätigkeitsfelder von Hauptamtlichen in unserem Verband sind in der Regel sehr umfangreich. Selten können Menschen die Voraussetzungen mitbringen, um alle vorhandenen Erwartungen tatsächlich zu erfüllen. Sich diesem bewusst zu sein ist wichtig, um keine negative Überforderung und damit Unzufriedenheit aufkommen zu lassen. Dass manche Hauptamtliche in einzelnen Arbeitsbereichen noch einen Entwicklungsbedarf haben, ist völlig in Ordnung. Wichtig ist dann eben nur sich offen und ehrlich darüber auszutauschen und Lösungen zu suchen, die in der Regel in dem Besuch von Fort- und Weiterbildungen liegen können. Um diese Bedarfe zu formulieren müssen ehrenamtliche Vorstände nicht ängstlich sein, in der Regel freut sich eine Hauptamtlichkeit über einen ehrlichen Umgang mit einer gemeinsamen Entwicklungsperspektive. Hier können dann gemeinsam Fort- und Weiterbildungen gesucht werden, die vielleicht sogar im Interesse der Hauptamtlichkeit liegen. Häufig liegen hier drin ja auch Chancen für die Person in andere Tätigkeitsfelder vorzudringen, die ihr auch in anderen Kontexten weiterhelfen. Schließlich bleiben Hauptamtliche nicht ewig Angestellte des Verbandes.

Darüber hinaus gehört zur Personalführung auch die Motivation und das Wohlbefinden der Angestellten mit im Blick zu haben. Von Hauptamtlichen in diesem Verband wird sehr viel erwartet, manchmal bleibt vielleicht die entsprechende Anerkennung und Wertschätzung auf der Strecke. Achtet daher darauf, dass ihr auch diese Momente der Wertschätzung schafft und dabei auf die Bedürfnisse der Hauptamtlichen eingeht. Manchen ist vielleicht die alltägliche Wertschätzung wichtig, andere finden es vielleicht schöner, bei einem gemeinsamen Erlebnis, wie einem Betriebsausflug oder einem gemütlichen Abendessen Anerkennung zu erfahren. Die Schaffung dieser Momente gibt den Hauptamtlichen das ehrliche Gefühl, dass ihr ihr Engagement und ihren Einsatz schätzt und das wird sie auch motivieren, sich weiterhin „den Arsch“ aufzureißen“.